Wermut
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Wie wird eigentlich Wermut hergestellt
Von Wermut hat sicherlich schon jeder einmal gehört, aber wie wird er eigentlich hergestellt? Dieser Frage möchte heute auf dem Grund gehen.
Der Hauptbestandteil von Wermut ist Weißwein, dieser wird aber durch das sogenannte "aufspriten" mit Alkohol, der mit Wermutkraut und anderen Kräutern mazeriert wird. Mazeration klingt merkwürdig, aber man muss es sich ähnlich wie bei einem Teebeutel vorstellen. Die Kräuter werden in Alkohol gelegt und der Geschmack geht dann über in den Alkohol.Aber wollen wir uns einmal die Details anschauen. Wermut wird nämlich in fünf Arbeitsschritten hergestellt.
Schritt eins:
Als erstes braucht es für einen Wermut eine Weißwein. Nur Jesus konnte aus
Wasser Wein machen, der Rest der Welt muss ihn auf Weinbergen anbauen. Viele
Hersteller haben ihr eigenes Weingut, aber nicht alle. Einige Hersteller sind
auch Produzenten von hochwertigen Alkohol, die über das Mazerieren mit dem
Wermut in Kontakt gekommen sind. Diese Hersteller kaufen den Wein dann dazu.
Bei dem Wein ist es auch gar nicht wichtig, aus welchen Anbaugebiet er kommt.
Es gibt auch deutschen Wermut mit italienischen Trauben und französischen
Wermutkräutern. Das Ganze ist sogar geregelt in der EU-Norm ESS 315/71. Es gibt
eine Ausnahme, nämlich das regionale Gütesieger "Vermouth di Torino". Wenn der
Wermut sich so nennt, dann muss er aus der Region um Turin kommen. Turin gilt
als die Geburtsstadt des Wermuts. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Cognac oder
Champagner.
Schritt zwei:
Der Wermut hat ja bekanntlich etwas mehr Alkoholgehalt als Wein. Deswegen
braucht der Wermut etwas mehr Drehzahl. Wermut hat einen Alkoholgehalt zwischen
14,5 und 21,9 % vol. Um diesen Alkoholgehalt zu erreichen wird der Wein mit
einem Destillat "aufgespritet". Häufig wird dafür Brandy benutzt, aber das kann
von Produzent zu Produzent völlig unterschiedlich sein. Jeder hat da so sein
Geheimrezept.
Schritt drei:
Die Botanicals werden extrahiert. Das wichtigste Botanical beim Wermut ist das
Wermutkraut mit dem botanischen Namen "Artemisia absinthium". Neben dem
Wermutkraut können noch bis zu 30 andere Kräuter / Botanicals Verwendung finden,
dass ist von Hersteller zu Hersteller verschieden. Um an die Aromen zu kommen,
die in den Kräutern stecken, wird hauptsächlich die Methode des Mazerierens
angewandt. Mazerieren ist nichts anderes, als das die Botanicals in heißem Öl
oder Wasser eingelegt werden und diese dann die Geschmackstoffe in die
Flüssigkeit abgeben. Passiert dies bei normaler Zimmertemperatur nennt man das
Verfahren Mazeration, wenn man die Flüssig erhitzt nennt man das Verfahren
Digeration. Durch das mazerieren also gewinnt man die wichtigen Aromen, die es
für den Wermut braucht.
Schritt vier:
Aus den so gewonnenen Aromen wird ein Extrakt hergestellt, der dann mit dem .
Arbeitsschritt: Mischen & filtrieren
Nachdem der Wein hergestellt und aus den Kräutern ein Extrakt gemacht wurde, werden diese Zutaten zusammen gemischt und durch einen aufwändigen Abkühlungs- und Filtrations-Prozess zu Wermut.
Schritt fünf:
Am Ende der Produktion wird der Wermut zwischengelagert in Fässern oder Tanks, anschließen erfolgt die Abfüllung in Flaschen.